1¾«d3owwxyzSTANDARD.DFVNECP567FLAERM-SEMINAR-REFERAT: medizinische L„rmwirkungen Einleitung - Ziel: mit Original-Arbeiten demonstrieren, wie Guski zu den Ergebnissen kommt im medizinischen Kapitel: Illustration, Methodik zeigen, ev. schauen ob Guskis Schlssse gerechtfertigt sind. - worauf gehe ich ein: 5 Arbeiten mit folgenden Themenbereichen: 1. allgemein Reaktionen auf Ger„usche/L„rm; konkret Flugl„rm und die damit bewirkten physiologischen Aenderungen 2. langfristiger, irreversibler H”rverlust durch laute Popmusik und die Problematik, diesen zu messen 3. statistischer Zusammenhang zwischen Discobesuchen, physiologischen Symptomen und H”rverlusten 4. Zusammenhang zwischen psychiatrischer Krankhaftigkeit, schlechtem Geh”r und physiologischen Beschwerden (Tullio-Effekt) - worauf gehe ich nicht ein (innerhalb des Kapitels ber die medizinischen L„rmwirkungen): H”rverlust durch Umweltl„rm (Arbeitsplatz), Herz-, Kreislauf-, Blutdruckprobleme durch L„rm, Verringerung der Schlaftiefe durch L„rm, echte psychiatrische Probleme durch L„rm (wohl aber ber Symptome!) - Begriffe, die immer wieder vorkommen: Untersuchungen 1. GUSKI, 1978: Defensive Activation toward noise - zuerst grunds„tzlich: laute, pl”tzliche Ger„usche bewirken physiologische Reaktionen, z.B. Gef„ssverengung an den Fingerspitzen und den Schl„fen, erh”hte elektrische Muskelaktivit„t Aenderung des Hautwiderstandes und der Hautspannung EEG-Aenderungen (Elektro Enzephalogram) Augenblinzeln Pupillenerweiterung erh”hter Blutdruck mehr K”rperaktivit„t (Zappeln?) - unterscheiden zwischen kurzen und langen Stimuli: Bsp. Ballonzerplatzen und Lastwagen-Vorbeifahrt - kurze Ger„usche mit schnellem An-/Abstieg: Schreckreaktion - eher l„ngerdauernde Ger„usche: ergotropische (leistungssteigernde), Orientierungs- oder Verteidigungsreaktion - wir lassen mal die Schreckreaktionen weg: betrachtet wird also nur die ergotrpischen, Orientierungs- oder Verteidigungsreaktionen - meisten Untersuchungen werden mit Ableitungen von physiologischen Funktionen gemacht, die nur vom Sympathicus beeinflusst werden, und nicht vom Parasympathicus, wie z.B. Herzschlag und Haupspannung. Oft meint man, dass durch L„rm nur Sympathicus-Aktivit„t ausgel”st wird, das stimmt aber nicht! Wann wird nun aber sympatisch/parasympatisch gereizt? - fhrt zu differenzierterem Modell als dem der simplen "Fluchtreaktion": es gibt verschiedene Aktivationssysteme: 1. Stimulus ist neu/unbekannt: Orientierungsreflex: Organismus versucht, mehr Infos ber den Stimulus zu erhalten 2. Stimulus ist bekannt: assoziative Verbindungen zu neuronalen Modellen bestimmen die weiteren Aktionen: oft z.B. "L„rm = unangenehm, Schmerz" fhrt zu Verteidigungsreaktion, z.B. Informations-Input stoppen. Also gerade Gegenteil! - es muss also unterschieden werden zwischen Orientierungsreflex und Verteidigungsreflex. Wie? Sympathicus/Parasympathicus! FOLIE: Orient. Reflex Verteidigungs-R. -------------------------------------------- Schl„fen-Blutgef„sse: erweitern: habituierbar schliessen: nicht habituierbar! Hautspannung: positiv negativ Puls: kurzes Sinken, gefolgt langsames Sinken, von kurzem Ansteigen gefolgt von lang- samem Steigen - Untersuchung konkret: wie reagieren Leute auf weisses Rauschen (85 und 100 dB), wenn sie a) aus Gebiet mit viel Flugl„rm b) aus Gebiet mit wenig Flugl„rm stammen (bzw. 32 Abstufungen dazwischen: gemessen wurden Anzahl (20-200) und Lautst„rke der Flugzeuge (85-100 dB) pro Zeiteinheit) - die physiologischen Verteidigungsreflexe korrelieren mit dem Ausmass von Flugl„rm, den die Vpn zu Hause haben! Folgerung: je mehr Flugl„rm man zu Hause hat, desto mehr reagiert man auf weisses Rauschen - zweitbester Pr„diktor fr hohe Verteidigungsreaktionen: der Normal-Blutdruck. Folgerung hier: je h”heren Blutdruck man hat, desto eher reagiert man auf weisses Rauschen - Probleme mit dieser Versuchsanordnung: weisses Rauschen nicht gleich Flugl„rm (schnellere Anstiegszeit fhrt vielleicht zu Schreckreaktion!) - kurz angetippt:Voruntersuchung mit neuer Anordnung: Ger„t, mit dem man den Vpn Auto- , Flug- und Zugl„rm abspielen kann (Kopfh”rer) und dabei folgendes aufzeichnet: Lautst„rke, Finger- und Kopfpuls, Muskelaktivit„t am Unterarm und Bel„stigung (mit "slot-racing-Handgriff"). Vorergebnisse: es sind Defensiv-Reflexe, die also nicht habituiert werden! (nach 10 Flugl„rmen keine Gew”hnung) FOLIE 2. FEARN, 1981: Serial Audiometry of school children and students exposed to amplified pop music - Unterschied retrospektiver/ serieller Audiometrie: Vorteil: kleinere Varianz innerhalb einer Vp Nachteil: braucht viele Vpn, bis brauchbare Resultate herauskommen: von 2230 Vpn gaben 153 brauchbare serielle Audiogramme - Messungen konkret: 153 Vpn, eingeteilt in 3 Altersgruppen (9-12, 13-16, 18-25)und 2 H”rgewohnheitsgruppen (Discog„nger/Normale) machten mehrere Audiogramme:, das erste und das letzte etwa im Abstand von einem Jahr. Gemessen wurde der Threshold bei 1, 2, 3, 4 und 6 kHz. Wichtig war nun die Differenz zwischen der ersten und der letzten Messung. FOLIE - interessantes Ergebnis: im Durchschnitt (1+2 bzw. 3+4+6 kHz) vor allem Geh”rverbesserungen! Vielleicht Lerneffekte?? - bessere Methode: Vergleich der Vpn, die einen H”rverlust von mehr als 5 dB haben: bei den Disco-G„ngern hat es mehrals doppelt so viele! - Problem: Zufallsvarianz innerhalb der Vpn ist +- 8dB. Das komme daher, dass die Neigung der Vp eine Rolle spiele bei der subjektiven Audiometrie. Er macht nun Annahmen: 1. dieser "Shift" ist ber alle Frequenzen gleich, und 2. der H”rverlust durch Musik ist vor allem in den h”heren Frequenzen. L”sung: man subtrahiert den durchschnittlichen H”rverslust bei 1 und 2 kHz vom durchschnittlichen H”rverlust bei 3, 4 und 6 kHz; so erh„lt man die durchschnittliche Geh”rverschlechterung in den h”heren Frequenzen. Diese Methode kommt aus Industriel„rm-Messungen, und es wird zugegeben, dass laute Popmusik sicher auch H”rverluste bei 1 und 2 kHz verursache. - FOLIE - Anmerkung: wird nicht versucht, das Ergebnis mit allen Tricks zu manipulieren, dass es eindeutig wird? - Ergebnisse: nach Genuss von verst„rkter Popmusik ist ein H”rverlust feststellbar, aber mindestens die H„lfte der Verluste ist durch Zufallsvarianz bedingt. - zu serieller Audiometrie allg.: FOLIE 3. FEARN & HANSON, 1984: Hearing level measurements of students aged 18-25 years exposed to amplified pop music - hier Untersuchung von absoluten H”rschwellen (also retrospektiv, und nicht mehr seriell!) - Problem der Testervarianz: bei manueller Audiometrie muss man schauen, dass sie minimalisiert wird: 1. fr vergleichende Studien ist es besser, wenn derselbe Tester sowohl die Kontroll- als auch die Experimentalgruppe untersucht (Subtraktion der eigenen Varianz!). 2. fr absolute H”rschwellenmessungen ist es notwendig, dass mehrere Tester angestellt werden, sodass sich die Inter-Tester-Varianzen ausgleichen k”nnen. - abgesehen davon: die Inter-Tester-Varianz ist mit +/- 2,5 dB gering im Verh„ltnis zur Intra-Person-Varianz von 8-10 dB (subjektive Audiometrie) - sie gehen diesmal davon aus, dass sich die allerersten kleinen Anzeichen von H”rverlust durch laute Popmusik zuerst vor allem in den H”hen manifestieren. Sie fanden auch heraus, dass sie Inter-Tester-Varianz insignifikant wird, wenn man von den H”rverlusten bei den Frequenzen 0.5, 1, 3, 4 und 6 kHz den H”rverlust bei 2 kHz subtrahiert (neue Begrndung fr Subtraktion seit 1981?). - TABELLEN 3 und 4, S. 593 - sie betonen nun aber, dass sie immer angenommen haben, dass mindestens die H„lfte der Popmusikh”rer keinen Geh”rschaden nehmen wrden. Sie seien vor allem an den "gef„hrdedsten" 5-10 % interessiert. Darum: - Betrachtung derjenigen Vp, die eine absolute H”rschwelle von 10 dB oder mehr haben: TABELLE 5, S.594 - was bis jetzt immer unter den Tisch fiel: wa heisst eigentlich "Discobesucher"? - Unterscheidung nach 1. Frequenz von Discobesuchen: berhaupt nicht bis mehr als einmal pro Woche 2. gesch„tzte absolute Anzahl Discobesuche: von keine bis mehr als 200 - TABELLEN 6 und 7 - Ergebnisse: deutlicher linearer Zusammenhang ist nur bei korrigiertem 4 kHz-Threshold feststellbar - alles in allem meinen sie, es sei besser, anstatt dem Durchschnitts-Threshold nur die Anzahl Vpn mit einem Threshold von 10 oder mehr dB anzugeben (weil eindeutiger?). 4. HARTMAN, 1982: An exploratory Study of the Effect of Disco Music on the auditory and vestibular systems - hier wird untersucht, ob ein Zusammenhang besteht zwischen: a) Discobesuchen b) schlechtem Geh”r: nur gutes oder schlechtes Geh”r, Grenze: absoluter Threshold von mehr als 25 dB als Anzeichen fr ein Notch-Filter bei 4 und/oder 6 kHz (retrospektive Audiometrie!) c) Klagen ber Tullio-Effekt-Symptome (Begriff-Folie!) - sie haben den Verdacht, dass die hohen Lautst„rken in den Discos nicht nur das Geh”r, sondern auch das Gleichgewichtsorgan ('vestibular mechanisms') beeinflussen sollten, was sich in Geh”rs- und Gleichgewichts-Sinnesst”rungen „ussern wrde - Untersuchung: 398 Vpn ausgew„hlt, die mindestens eines der obigen drei Attribute besassen. Vernachl„ssigt wurden Geschlecht, H„ufigkeit der Discobesuche und durchschnittlicher Alkoholkonsum - FOLIE mit Diagramm S.273 - zu den Discos: es wurden die Schallintensit„ten in Discos gemessen, die h„ufig von Studenten besucht werden: je nach Standort von 123-129 dB (in Guski: nur Standlauf von Dsenflugzeugen ist in dieser Dimension: 105-130 dB) - zu den Geh”r-Untersuchungen: von Audiologie-Studenten gemacht als Uebungen - er kommt zum Schluss, dass die Annahme best„rkt werde, dass die hohen Lautst„rken Geh”rsch„den und Tullio-Effekt-Symptome bewirken. Er fragt sich auch, ob diese H”rgewohnheiten nicht auch Einfluss auf andere Aktivit„ten wie Autofahren, Sport und Arbeiten allgemein h„tten. - Probleme: Auswahl der Personen! Wie h„ufig sind Tullio-Effekt-Symptome und die festgestellten H”rverluste denn in einer Normalpopulation? Ab wann gilt man als "Discog„nger"? 5. SINGERMAN, RIEDNER & FOLSTEIN, 1980: Emotional disturbances in hearing clinic patients - Untersuchung befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen schlechtem Geh”r, psychiatrischer Krankhaftigkeit und Tullio-Effekt-Symptomen. - konkret: 174 Vpn: ambulante Patienten einer Ohrenklinik - untersucht wurde folgendes: a) General Health Questionnaire (GHQ): misst das Ausmass von psychiatrischer Krankhaftigkeit (im folgenden mit "krank" bezeichnet). Drei Gruppen: 1. kaum krank (GHQ-Wert kleiner 4): 66% 2. vielleicht krank (GHQ-Wert zw. 4 und 10): 14% 3. krank (GHQ-Wert gr”sser 10): 20% b) audiometrische Untersuchung. Zum ersten SRT-Level: niedrigster dB-Wert, bei dem man zweisilbige W”rter mit einer W'keit von 50% richtig widerholen kann; zweitens Einzelton-Messungen: festgestellt werden Hoch- und/oder Tiefton-Defizite. Vier Gruppen: SRT Einzelton ------------------------------------------ 1. O.K. O.K. 15% 2. 1 Ohr >= 25 dB O.K. 21% 3. O.K. Hoch- und/oder Tiefton- Defizit 19% 4. beide Ohren >= 25 dB ? 45% c) Beschwerden wie Ohrenklingeln und Vestibularsymptome (Schwindel). Drei Gruppen: 1. keine Symptome 2. entweder Ohrenklinglen oder Schwindel 3. sowohl Ohrenklingeln als auch Schwindel - Ergebnisse: TABELLEN! - zu Audiometrie und GHQ-Wert (II): - unter den Normalh”renden hat es viele GHQ-Kranke - Normalh”rende beklagen sich erst seit kurzer Zeit - " sind am jngsten - Hoch-/Tiefton-Defizite vor allem bei M„nnern (Schiessl„rm?) - wichtig: die einseitig SRT-Tiefen sind kranker als die Beidseitigen! - zu Audiometrie und Symptome (III): bei den Normalh”renden hat es am meisten mit beiden Symptomen - zu Symptome und GHQ-Wert (IV-VI): je mehr Symptome desto kranker! Auch bei getrennter Untersuchung der SRT-Normalh”renden und SRT-Geh”rgesch„digten dasselbe Bild. Zusammenhang zw. vielen Symptomen und hohem GHQ-Wert ist bei den SRT-Normalh”renden am h”chsten (obwohl auch sonst signifikant!). - Zusammenfassung: Ein grosser Teil der ambulanten Ohrenklinik-Patienten sind m”gliche psychisch Kranke. Patienten mit beidohrigen Behinderungen beim Zweisilbenwort-Verstehen (SRT-Level) haben am meisten hohe GHQ-Werte. (Nebenbei: die Normalh”renden haben aber noch mehr!?) €±vµ’’æqĆ’’Ēl‚’’•gˆ’’”b®’’¶]Ü’’źXī’’īüvĢ’’åqE’’Vlw’’Ęg³’’¾bį’’š] ’’ XE ’’E X vŃ ’’ä q5 ’’J l² ’’Ż gŲ ’’Ż b˜’’¬]d’’tXó’’óve’’Šqć’’Vlm’’–g³’’½bU’’p]}’’”X’’væ’’Ōqi’’‡l’’g% ’’C bŁ ’’ó ]7!’’S!Xķ!’’ķ!ū!vš"’’Ŗ"qN#’’[#ld#’’t#gž#’’$d/$’’D$_%)’’K)Zl*’’l*ˆ*vĀ+’’Ż+qź+’’ó+nd,’’w,k‡.’’«.fi/’’/a»0’’Ó0\%1’’%1:1vP2’’_2qd3’’ó+nd,’’w,k‡.’’«.fi/’’/a»0’’Ó0\%1’’€³’’µ’’Į’’€’’Ā’’8’’¢’’’’†’’¬’’Ö’’Ų’’Ś’’Ü’’ģ’’ī’’!’’’’»’’ä’’ä’’J’’]’’v’’Ž’’³’’’’V’’Č’’M’’O’’Æ ’’# ’’™ ’’… ’’ ’’ ’’ ’’W ’’› ’’› ß ’’ ’’Z ’’ž ’’ā ’’"’’$’’€’’Ø’’Ł’’Y’’&’’Ņ’’b’’ē’’ń’’ó’’U’’W’’’’æ’’?’’›’’Ø’’Ŗ’’"’’®’’>’’G’’±’’P’’y’’{’’}’’ī’’š’’M’’“’’^’’ż’’ż’’’’.’’’’’g ’’ŗ ’’Ń ’’$!’’q!’’…!’’ė!’’–"’’˜"’’š"’’#’’#’’G#’’]#’’$’’X$’’X$Z$’’M%’’&’’*&’’ '’’Z'’’n(’’p(’’!)’’#)’’%)’’€)’’‚)’’ *’’G*’’f*’’ü*’’<+’’|+’’¼+’’¼+½,’’ņ,’’.-’’o-’’°-’’ķ-’’..’’o.’’q.’’Č.’’ć.’’/’’I/’’K/’’d/’’‰/’’Į/’’ś/’’ 0’’c0’’c0”0’’¶0’’Ü0’’ 1’’E1’’N2’’b2’’¹2’’c3’’d3’’e3’’/’’I/’’K/’’d/’’‰/’’Į/’’ś/’’ 0’’c0’’ ŅŽCƒ.’’Š–9n§%ÅÉ@ä2€;å2’’’’ ‚ ."ļ-