1¾«3!FHHIJKSTANDARD.DFVNECP567F Trimbach, den 6.1.89 Aber, aber, Heiko....! ich hoffe, es st”rt Dich nicht, was jetzt kommt, aber allem Anschein nach hast Du berhaupt nichts verstanden!! Aber ich glaube ich weiss schon, worin das Problem liegt: Du bist eben, wie die allermeisten Leute, viel zu sehr in der Gegenwart gefangen, mit allt„glichen Problemen (und Freuden?) besch„ftigt, so dass Du weder Lust noch die M”glichkeit hast, Dir ausgiebig Gedanken anderer Art zu machen oder wom”glich ber Deine eigene Nasenspitze hinauszusehen. Aber das macht im Prinzip ja auch gar nichts. Ist ja blich so. Aber ich halte nicht allzuviel davon. Ein bisschen konkreter: die LUST, die Du erw„hnst, ist - wenn ich Dich richtig verstehe - eng mit einer Sinnlichkeit verbunden (die Du mir - nebenbei - vorwirfst, nicht zu haben). Meiner Meinung nach hast Du Dich aber eher darin verfangen als etwas gel”st zu haben: ich vergleiche diese Sinnlichkeit gerne mit dem berhmten Opium frs Volk, einfach zeitgem„ss. Es d„mpft, macht zufrieden, und - auch ganz nebenbei - l”st berhaupt keine Probleme und gibt keine Antworten. Du bleibst sozusagen auf der Stufe des Tieres. Das ginge ja gerade noch, sind wir ja alle Tiere (inkl. ich selbst). Aber es soll Leute geben, die behaupten, dass der Mensch nicht immer der Mensch sei und sich (langsam!) weiterentwickle und anpasse, so wie es in der Natur allgemein blich sei! Und es gibt sogar noch verrcktere Leute, die behaupten, dass der Mensch noch zu mehr f„hig sei als alle anderen Tiere! Aber lassen wir diesen Punkt, denn ich weiss schon was Du jetzt sagst, n„mlich dass diese Lust natrlich nicht genau so gemeint gewesen w„re und nicht losgel”st betrachtet werden k”nne; und ich habe sowieso das Gefhl, dass Du damit eher meinen Lebenswandel angreifen m”chtest als den Inhalt der Philoarbeit. Es gibt da aber noch etwas viel Wichtigeres: es ist einfach unglaublich, wie Du scheinbar nicht imstande bist, zu integrieren und extrapolieren!! Lassen wir mal die Sache mit den technischen Details, da fhle ich mich sowieso kompetenter (es ist ja z.B. eh klar, dass ber frher oder sp„ter alle menschliche Sinne elektronisch stimuliert werden k”nnen ber beliebige Entfernungen, und zwar mit einer Geschwindigkeit, so dass auch ber Distanzen, die weit gr”sser sind als der Durchmesser unseres Sonnensystemes, der Eindruck von Unmittelbarkeit entsteht. Das menschliche Nervensystem ist ja so unendlich langsam... Und Du t„uschst Dich gewaltig, wenn Du annimmst, dass kein Live-Feeling aufkommen k”nnte. Dass es dasselbe ist wie realer Kontakt habe ich aber nie behauptet). Aber es gibt da weit Wichtigeres zu kl„ren. Ich kann es einfach nicht fassen, dass Du nicht bemerkt haben solltest, dass der ganze Komplex um den Oberbegriff LIEBE nicht nur nicht weggelassen wurde, sondern schon l„ngst in das Gedankengeb„ude integriert worden ist!!! Ich habe den Begriff Liebe nur nicht explizit erw„hnt, da er sehr missverst„ndlich ist und die allermeisten Leser den Fehler machen wrden, den Du jetzt dennoch begangen hast: sie sind in ihren eigenen šberlegungen und Erfahrungen ber frher oder sp„ter sowieso auf den Begriff LIEBE gekommen (bei mir war das Schlsselerlebnis etwa mit 15). Sie bleiben aber oft daran h„ngen, weil sie ihn nicht fassen k”nnen. Bei den allermeisten Leute geschieht dann das normalste der Welt: das, worber hinaus gr”sseres (wunderbareres) nicht gedacht werden kann, wird zum Gott erhoben. Das ist aber sehr, sehr kurzsichtig. Der Komplex LIEBE ist zwar sehr wichtig, aber gewiss nicht der Stein des Weisen! Es ist n„mlich nur ein Meta-Ph„nomen, d.h. eine Eigenschaft des Systemes, aber nicht die Erkl„rung dazu! Da ich aber nicht wollte, dass man am Begriff LIEBE alles brige aufzuh„ngen versucht, habe ich ihn in ein bergeordnetes System eingebettet (keine Angst, er ist schon noch da...). Denn wenn ich von einer totalen Kommunikation spreche, sei dies nun vermittelt oder unvermittelt, dann muss diese mit Liebe zu tun haben, es ist doch intuitiv v”llig klar, dass es gar nicht anders geht (ich kann es einfach nicht fassen, dass Du nicht verstanden haben willst, dass man unter einer totalen Kommunikation LOGISCHERWEISE auch die M”glichkeit eines Alleinseins und Alleingelassen-Werden-Wollens in betracht ziehen muss: es ist ja v”llig klar, dass man nicht immer mit der gleichen Intensit„t die Wahrnehmung auf die Aussenwelt ausrichten kann, sondern oft die Aufmerksamkeit auf seine eigenen Gedanken richten will... Wenn man sich auch nur ein klein bisschen Gedanken ber solche Ph„nomene macht, dann muss man ja gezwungenermassen darauf kommen, dass die Achtung der Privatsph„re garantiert eine sehr hohe Priorit„t haben wird... Ach, ich fasse es einfach nichT......). Was mich sehr st”rt ist auch, wie Du ber FORSCHEN und ENTWICKELN redest. Hast Du etwa noch nicht daran gedacht, dass wenn Du als Reaktion auf meine Philoarbeit mir einen Brief schreibst, Du nicht auch forschts und entwickelst?? Du forschst eben in Deinen Gedanken und entwickelst Gedankengeb„ude. Der Unterschied zu wissenschaftlicher Forschung besteht rein darin, dass Du 1. unsystematisch forschst, und 2. Deine Ergebnisse nicht in einer standardisierten Form zu fassen suchst. (das macht es schwieriger, fr andere Leute, Deine Ergebnisse "weiterzuverwenden"). Ob man naturwissenschaftlich oder geisteswissenschaftlich forscht, ist ja nun wirklich ein Detail. Es verlangt ja auch niemand, dass Du Dich 40 Jahre in ein K„mmerchen zurckziehst, um irgendwas Technisches zu entwickeln. Aber, nebenbei gesagt, bist Du auf einem ganz „hnlichen Weg: Du bist im begriffe, Dein Leben um irgendwelche Allt„glichkeiten herum zu organisieren (sei es ein Job, oder eine Familie, oder so was), und ich kann Dir garantieren, dass Du in sp„testens 40 Jahren Dich fragen wirst, "was soll das ganze eigentlich", und Du wirst die gr”ssten Probleme haben, einen Sinn zu finden in dem, was Du gemacht hast. Aber keine Angst, Du wirst nicht der einzige sein, denn das passiert den allermeisten Menschen... Das Problem besteht jetzt h”chstens darin, dass obwohl ich Dir das jetzt erz„hle, du das gar nicht „ndern k”nntest (ich weiss das alles aber brigens nicht aus eigener Ergahrung, sondern das kann man bei intensiver Beobachtung seiner Umwelt sogar selbst herausfinden, oh Wunder!!). Irgendwie habe ich auch das Gefhl, dass Du das Wesentliche meiner Arbeit entweder nicht bemerkt hast, oder dann einfach nicht gelesen hast. Unser (d.h. unser aller, der Welt) Problem besteht ja genau darin, dass wir momentan in einer šbergangsphase stecken, bei der wir uns der Technik bedienen, um noch nicht vonstatten gegangene menschliche (d.h. rein biologische) Entwicklungen zu simulieren. Ich bin der festen šberzeugung, dass es uns ber frher oder sp„ter gelingen wird, mindestens genau so intensiv wie mit unseren technischen Krcken ber weite Distanzen zu kommunizieren (natrlich nur wenn wir berhaupt wollen...), ohne technisch untersttzt zu werden. Im Prinzip wird dann die Raumdimension aufgehoben. Und auch die Zeitdimension wird ber l„nger oder krzer aufgehoben werden (jetzt schau nicht so bl”de drein, Heiko: sag nur nicht, dass Du noch nie von so etwas wie Gedankenbertragung oder mentalen Kontakten in die Vergangenheit geh”rt hast... Diese Ph„nomene, auch wenn sie Betrug und erstunken und erlogen sein sollten, k”nnten Deiner Phantasie doch ein bisschen nachhelfen...). Aber ich glaube kaum, dass Dich das interessieren wird, das wirst Du ja eh nicht erleben (ich auch nicht), weil es m”glicherweise noch tausende von Jahren gehen k”nnte... (Fr mich ist das aber kein Grund, es mir nicht mal zu berlegen) Nun m”chte ich Dich noch darauf hinweisen, dass wenn Du vergleichst, was Du zu sagen hast ber "wohin das alles fhren wird" und was ich darber quassle, dass ich meine Version irgendwie viel schlssiger finde... Also dann, ein paar nette Grsschen von P.S.: Eine kleine Bemerkung aber noch: das lustige an meinem Gedankengeb„ude ist, das es stimmt und funktioniert, ohne dass die Leute davon wissen mssen, es liegt n„mlich in der Natur der Sache... P.P.S.: Verzeih mir die Computerschrift, aber es geht bei mir via Computer viel effektiver, meine Gedanken zu bannen, als wenn ich von Hand schreiben msste. €Dx_sp mjg d a0^4[XXjU¢R@B@B@B@B@B@@@ ¢³xu5p mjÓgãdýaÿ^9[<X; Ub RB@B@B@B@B@@@B b 2!x3!ÿÿ5p mjÓgãdýaÿ^9[<X; Ub RB@B@B@B@B@@@@€ÐxÒxÔxÖxîxðxòxcxex*x,xÜxÞx@xBxnxpxrx²x´x<´ŠxŒxµx·x¹x»x½x¿xÁxÃxÅxÇxÉx x’ x2!x3!ÿÿ4!ÿÿ²x´x<ÒÈAƒ.ÿÿ¥~4n§%ų $´ ùÿÿÿÿÿ A2