1¾«Q STANDARD.DFVNECP567FKommentar zu Text ZEIT Ich ging folgendermassen vor: am Anfang war mein Konzept, zuerst eine (inhaltliche) Idee zu finden, dann diese Idee zu verwirklichen (ausformulieren). Das schien mir aber je l„nger desto uninteressanter. So habe ich mir vorgenommen, einfach aufs Geratewohl zu schreiben, und mich dann vom schon Entstandenen immer weiter treiben zu lassen, so dass aus dem Text selbst etwas entstehen sollte. Von diesem Konzept, also mich selbst durch Zufall beeinflussen zu lassen, versprach ich mir eine gewisse Fremdheit des Textes, die ins surrealistische gehen sollte. Dadurch sollte von Anfang an vermieden werden, dass ein einfacher, typischer Schulaufsatz entsteht, wie es bei mir des ”fteren herauskommt, wenn ich in diesem Medium kreativ sein sollte (ich bin eher selten schriftstellerisch aktiv...). Mein Konzept schien sich am Anfang nicht zu bew„hren, denn mit der ersten halben Seite war ich eigentlich nicht recht zufrieden. aber nach einer kurzen Pause („hnlich dem "Loch" beim Brain Storming, nach dem die besten Ideen kommen sollten?), kamen mir pl”tzlich ganz viele Ideen, wie ich die Story zu einem einigermassen sinnvollen Ende bringen konnte, und ich hatte einfach eine Idee weiter zu verfolgen, bis mir eine bessere einfiel, die den gesamten schon geschriebenen Text in einem noch interessanteren Blickwinkel erscheinen liess. So liess ich mich durch Zufall leiten, der dann aber je l„nger je mehr durch den Filter des schon Geschriebenen inhaltlich eingeschr„nkt wurde. Denn ich hatte mir auch vorgenommen, nichts von dem, was ich schon geschrieben hatte, wegzulassen oder inhaltlich zu ver„ndern. Interessanterweise hatte ich aber am Schluss dennoch nicht das Gefhl, je l„nger je mehr kreativ eingeschr„nkt worden zu sein, sondern im Gegenteil je l„nger je mehr interessante Gedankeng„nge zu entdecken. Man k”nnte sagen, ich habe mir selbst durch Zufall eine Grundlage geschaffen, an der sich meine Fantasie zu entfalten suchte. Denn ein Wort wie "ZEIT" ist fr mich zu wenig konkret, um auf irgendwelche Ideen zu kommen, bzw. erscheinen mir die meisten Ideen zu banal. Ich bin mir bewusst, dass ein solches Vorgehen nicht in jeder schriftstellerischen Situation m”glich ist (z.B. dann nicht, wenn das Thema sehr konkret ist (MIGROS-Geschichte); und sowieso nicht bei journalistischen Texten). Ob ein durch das beschriebene Vorgehen kreierter Text interessant wird, ist durch das Vorgehen selbst natrlich berhaupt noch nicht festgelegt. Ich wrde sagen, dass bei der vorliegenden Methode die Gte des Ergebnisses eine Funktion der H„ufigkeit der Anwendung ist: je ”fters man mit einer solche Methode schriftstellerisch t„tig ist, desto eher wird etwas Sinnvolles, (knstlerisch?) Anspruchsvolles herauskommen. €–v"s'pQ m’’’0ų1¾«Q @B@@€˜xšx»xŹxQ xR ’’1¾«Q @B@<ŅČAƒ.’’Š7n§%Ń € Ņ ’’’’’’